Ana Jordão (PT/D)

Ana Jordão (PT/D)

25.06.2025 | 20 Uhr | Gutmann-Saal Societaetstheater | TICKETS

Dauer: 60 Minuten

ANA JORDÃO ist eine in Berlin lebende Zirkusautorin und Performerin, die an der Schnittstelle von Zirkus und Tanz verwurzelt ist. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine persönliche Methodik und einen eigenen Stil aus, wobei sie Zirkusfertigkeiten und -objekte auf einzigartige und unverwechselbare Weise einsetzt und oft hybride Sprachen an der Schnittstelle von zeitgenössischem Zirkus und Tanz schafft. Ihre Kreationen umfassen ortsspezifische Arbeiten, Performance-Vorträge, veröffentlichte Artikel und künstlerische Kollaborationen mit Künstlern aus verschiedenen Bereichen. Ihr Debüt-Solostück I AM (K)NOT markiert ihr Auftauchen als zeitgenössische Zirkusautorin. Über einen Zeitraum von fünf Jahren tourte dieses selbst produzierte Stück durch ganz Europa und wurde in den Bereichen Zirkus, Tanz, Straßenkunst, bildende Kunst und experimentelle Musik aufgeführt. Mit ihrer zweiten Kreation CAN A SHADOW HAVE A PERSON? wurde sie 2018 von Circus Next (Europäisches Zirkuslabel für aufstrebende Autoren) in die engere Wahl gezogen und 2021 mit Unterstützung von Neustart Kultur (DE) uraufgeführt. Mit A BODY AND OTHER OBJECTS erforscht Ana das Zusammenspiel von Hairhanging und Disziplinen wie Partnering, Kampfsport und Illusion. Anas künstlerische Arbeit geht über ihre eigenen Werke hinaus, da sie für mehrere Arbeiten beauftragt wurde. Sie arbeitet auch mit anderen Künstlerkollegen zusammen und übernimmt dabei Rollen als Performerin, Außenstehende, Co-Forscherin und Mentorin. Ana ist Mitbegründerin von Collective Artery (einem Kreativraum für interdisziplinäre Kunst) und engagiert sich aktiv bei BUZZ (Bundesverband zeitgenössischer Zirkus), Zirkus ON (Kreativitätsbündnis) und KulturRäumeBerlin (Bündnis für Räume für künstlerische Arbeit der freien Szene) und setzt sich für die Bedürfnisse der lokalen unabhängigen zeitgenössischen Zirkusmacher ein.

A BODY AND OTHER OBJECTS

Eine faszinierende Erkundung des menschlichen Körpers als Materie und Objekt zugleich. Zwischen Schwere und Schwerelosigkeit, Körperlichkeit und Gegenständlichkeit, Realität und Illusion fordert das Werk unsere Wahrnehmung heraus. Es lädt das Publikum ein, neue Möglichkeiten zu entdecken, wenn wir gewohnte Vorstellungen vom Körper loslassen. Durch tiefes Vertrauen und ein feines Zusammenspiel öffnen Ana und Vincent einen intimen Raum, in dem die Mechanismen menschlicher Verbundenheit offen zutage treten. Die Aufführung ist eine Einladung, die Magie des Alltäglichen wiederzuentdecken und die Schönheit der radikalen Fürsorge, der Symbiose und der Verbundenheit aller Dinge, belebter wie unbelebter, zu feiern.

Im Zentrum des Stückes steht eine traditionelle Zirkusdisziplin, das Hairhanging, das Aufhängen an den Haaren. Die Künstler:innen erkunden das performative und künstlerische Potenzial solcher Rigging-Gesten. Diese hybride Sprache bringt ein eindrucksvolles Werk hervor, dass das Publikum in die Fantasie des schwerelosen Körpers eintauchen lässt, während es nach und nach das Orchester aus Körpern und Objekten enthüllt, das hinter dieser Magie steckt. Es ist, als würden sich die Vorhänge öffnen und einen Blick hinter die Kulissen und unter die Haut erlauben.

Dieses performative Gewebe wird von der Komposition Fabian Lautes zusammengehalten – mal treibt die Musik die Handlung voran, mal löst sie sich in Stille auf und hält die Performance in einem Zustand der Schwebe..

ENGLISH VERSION:

An entrancing exploration of the human body as both matter and object. Between gravity and weightlessness, corporeality and objecthood, reality and illusion, the work challenges perceptions. It encourages viewers to marvel at the boundless possibilities that emerge when we set aside preconceived notions of what a body is capable of. Through deep trust and intricate collaboration, Ana and Vincent invite viewers into an intimate and tender space where the mechanics of human connection are laid bare. The performance is an invitation to rediscover the magic of the everyday, celebrating the beauty of radical care, symbiosis, and the interconnectedness of all things, animate and inanimate alike.

At the center of the piece is a traditional circus discipline of hair-hanging, fused with partnering, object manipulation, performative rigging, and illusion. The artists explore the performative and potential of rigging gestures and propose an object-oriented approach to the human form. This hybrid language gives rise to an impactful work, immersing the audience in the fantasy of the weightless body, while gradually revealing the orchestra of bodies and objects involved in this magic. It’s as though the curtains are being pulled back, allowing a glimpse behind the scenes and under the flesh.

This performative fabric is woven together by Fabian Laute’s musical composition, sometimes driving the action forward, sometimes dissolving into silence, holding the performance in a state of suspension. 

Künstlerische Leitung: Ana Jordão | Ko-Kreation und Performance: Ana Jordão, Vincent Kollar | Musik und Sounddesign: Fabian Laute | Riggingdesign: Vincent Kollar | Lichtdesign: Stefan Goldbaum Tarabini | Rechercheunterstützung: Yotam Peled, Geordie Brookman, Benjamin Richter, Pia Meuthen, Francesco Barba, Aleš Hrdlička
Residenzen: Dynamo Workspace (DK), Chamäleon Theater (D), Panama Pictures (NL), CIRQUEON (CZ), Espaço do Tempo (PT)
Förderung: Culture Moves Europe (EU), Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (D)

Hier klicken, um den Inhalt von Vimeo anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von Vimeo.